WAZ, Sprockhövel, 10.02.2010, Sebastian Schneider

Sprockhövel. Die Gesamtschule Haßlinghausen nahm zum ersten Mal am Schulduell-Wettbewerb des Radiosenders Eins Live teil.

„Ich kann nur sagen, die Hattinger heute Morgen waren noch etwas verschlafen”, begann der Moderator des Eins Live-Schulduells auf dem Schulhof der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule die Veranstaltung mit einem Seitenhieb auf die Nachbarstadt. „Ihr könnt es besser machen.” Am Ende schafften die Haßlinghauser Schüler bei ihrer ersten Teilnahme vier richtige Antworten.

Ungeduldig wartete die gesamte Schulbelegschaft dicht gedrängt auf dem Schulhof in der großen Pause auf den Startschuss. Die 30 Teilnehmer aus dem Abschlussjahrgang hatten Buchstaben umgehängt und mussten in dichtem Schneefall möglichst schnell ein vorgegebenes Wort nachbilden.

Ein Testlauf bevor es ernst wurde: Das Wörtchen „Schule” bildeten die sechs Schüler relativ problemlos nach, indem sie nach vorne auf eine Linie liefen. Schwieriger schon die zweite Probe: In „Deutschland” befinden sich nämlich zwei d. Deshalb schied dieses Wort aus. Die Schüler hätten im Ernstfall nicht nach vorne rennen dürfen. „Überlegt ganz genau, bevor ihr loslauft”, riet der Moderator.

Dann begann der Wettbewerb. Als erstes sollten die Schüler den Vornamen eines Eins Live-Moderators bilden. Sie entschieden sich für Oliver Briesch. Alles lief gut, nur das r brauchte ein wenig lange, deswegen blieb die Stoppuhr erst bei 25 Sekunden stehen. Eine kürzere und schnellere Antwort wurde auf die Frage geliefert, welche Partei im Bundestag, aber nicht an der Regierung sei. Für die „SPD” wurden nur zehn Sekunden benötigt.

Es wurde also besser, aber nur bis zur dritten Frage. Glückliches Lächeln in den Gesichtern der Schüler. Die Suche nach einem Land, dessen Fußball-Nationalmannschaft 2008 das Viertelfinale der Europameisterschaft erreicht hatte, war unglaublich schnell beendet. Die Lösung schien so naheliegend. Leider fragten sich zehn Schüler, die schon nach vorne gerannt waren, wo denn das zweite d in „Deutschland” blieb. Dann die Ernüchterung, als alle begriffen, dass sie sich die Türkei oder Portugal hätten aussuchen müssen. Ärgerlich, genau am Beispiel Deutschland hatte der Moderator ja zu Beginn erklärt, welche Wörter nicht nachgebildet werden durften.

Den Rückschlag verdauten die Haßlinghauser Schüler jedoch gut und beantworteten die Fragen vier und fünf wieder richtig, die Gesamtzeit wurde bei 1:21,90 Minuten gestoppt. Für den Einzug ins Finale des Eins Live-Schulduells wird es trotzdem nicht reichen, dazu reichen vier richtige Antworten definitiv nicht aus. Zum Vergleich: Ein Gymnasium aus Detmold schaffte fünf richtige Antworten in 17,94 Sekunden. Die fünf besten Schulen ziehen ins Finale ein, wo dann auch die Lehrer mitspielen. Zu gewinnen gibt es ein Schulkonzert der Popgruppe Silbermond.

Quelle: DerWesten.de

Schulduell : Fürs Finale reicht es nicht
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