Die gymnasiale Oberstufe

Im Schuljahr 1993/94 sind erstmals Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule des Ennepe-Ruhr-Kreises in den 11. Jahrgang und damit in die gymnasiale Oberstufe (11 – 13) übergegangen.

Voraussetzung für den Eintritt in die Klasse 11 ist die Fachoberschulreife mit Qualifikationsvermerk zum Ende der Klasse 10.

Auch Schülerinnen und Schüler anderer Schulformen (Hauptschule, Realschule und Gymnasium) können mit dieser Qualifikation bzw. mit der Versetzung in die Jahrgangsstufe 11 in die gymnasiale Oberstufe unserer Schule eintreten.

Allgemeine Hinweise zur gymnasialen Oberstufe

Die gymnasiale Oberstufe unterliegt den Bedingungen und Bestimmungen, die gemäß Vereinbarung der Kultusministerkonferenz und der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) für alle gymnasialen Oberstufen – gleichgültig an welcher Schulform – gelten. Das heißt u. a. auch, dass der Unterricht nur noch in Kursen und nicht mehr im Klassenverband stattfindet. (Siehe dazu auch die Schriften des Ministeriums für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen.)

Schülerinnen und Schüler, die die gymnasiale Oberstufe erfolgreich durchlaufen, erwerben die Allgemeine Hochschulreife (AHR) und damit die Voraussetzung für die Aufnahme eines Studiums an allen Hochschulen der Bundesrepublik.

Den schulischen Teil der Fachhochschulreife (FHR) können sie bei entsprechenden Leistungen am Ende der Jahrgangsstufe 12 erlangen.

Anforderungen an Bildung und Lernen heute
– ein besonderes Angebot unserer Schule

Innerhalb des vorgegebenen Rahmens macht die Gesamtschule des Ennepe-Ruhr-Kreises ein besonderes Angebot.

Die Schülerinnen und Schüler erhalten nicht nur die Möglichkeit, sich auf Studium und/oder Beruf vorzubereiten, indem sie selbstverständlich gemäß den allgemeinen Zielen für die gymnasiale Oberstufe in Prinzipien und Formen selbstständigen Arbeitens und in grundlegende wissenschaftliche Arbeits- und Erkenntnisweisen eingeführt werden, sondern sie können darüber hinaus gezielt lernen,

  • Kenntnisse in größere Zusammenhänge einzuordnen und dabei über die Grenzen eines einzelnen Faches hinauszusehen,
  • Bezüge zwischen den einzelnen Fächern herzustellen und Techniken „vernetzten“ Denkens zu erfahren,
  • Lösungen komplexer Probleme auch in der Gruppe zu erarbeiten und damit auch Teamfähigkeit zu trainieren,
  • Selbstständigkeit und Eigeninitiative zu entwickeln.

Auch wegen der Einführung von zentralen Abitur-Abschlussprüfungen und wegen der geplanten Einführung von zwölfjährigen Bildungsgängen führt unsere Schule das

KERNFACHPROFIL

ein. Jeder Schüler und jede Schülerin ist verpflichtet, im Rahmen der Leistungskurswahlen verpflichtend einen LK aus den Bereichen Deutsch, Englisch oder Mathematik zu wählen.

Die Schülerinnen und Schüler entscheiden sich für eine Schwerpunktsetzung in ihrer Schullaufbahn, indem sie entweder den naturwissenschaftlichen oder den sprachlichen Schwerpunkt wählen.

Die Wahl des zweiten Leistungskurses und der übrigen Grundkursfächer bleibt im Rahmen der Möglichkeiten der Schule und im Rahmen der zur Verfügung stehenden Lehrerstunden offen.

An unserer Schule wird das Fach Technik, das in der gymnasialen Oberstufe eher selten zu finden ist, mit großem Erfolg angeboten, weil unsere Schülerinnen und Schüler bereits in der Sekundarstufe I viele positive Lernerfahrungen mit diesem Fach gemacht haben.

Außerdem wird das Fach Darstellen und Gestalten des WP-Bereiches in den angebotenen Literaturkursen der Jahrgangsstufe 12 wieder aufgenommen.

Vorbereitung auf die gymnasiale Oberstufe und die Einführungsphase

Bereits im 10. Schuljahr werden alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule sowie alle Interessierten von anderen Schulen ausführlich beraten.

In der letzten Schulwoche findet ein Projekt zur Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf die gymnasiale Oberstufe statt (die Übergangs- und Vorstellungswoche).

Die Einführungsphase (Jahrgang 11) dient sowohl dem Kennenlernen neuer Unterrichtsfächer, der Vorbereitung der Wahl der Leistungskurse und möglicher Schwerpunkte als auch dem Ausgleich von Defiziten. Entsprechende Fördermaßnahmen werden für die Fächer Mathematik, Deutsch und Englisch in Form von Vertiefungskursen angeboten. Auf diese Weise werden die Schülerinnen und Schüler auf die Qualifikationsphase in den Jahrgangsstufen 12 und 13 vorbereitet.

Für alle Schülerinnen und Schüler, die die zweite Pflichtfremdsprache in der Sekundarstufe I noch nicht erfüllt haben, bieten wir ab der Einführungsphase als neu einsetzende Fremdsprachen zur Zeit Spanisch und Französisch an. 

Gegen Ende der Einführungsphase findet die individuelle Beratung der Schülerinnen und Schüler zur endgültigen Kursplanung bis zum Abitur statt. Dazu gehört auch die Ausschreibung, die Vorstellung und die mögliche Wahl eines Projektkurses.

Gestaltung der Qualifikationsphase

In der Qualifikationsphase sind dann nach Wahl der Schülerin und des Schülers die Schwerpunkte endgültig festgelegt sowie die Leistungskurse und 7 bis 8 Grundkurse zu einer individuellen Fächerkombination zusammengestellt. An die Stelle des 8. Grundkurses kann ein zwei Halbjahre umfassender Projektkurs treten.

In 2. Halbjahr der Qualifikationsphase I wird von jedem Schüler und jeder Schülerin eine Facharbeit in einem selbst gewählten Fach geschrieben. Eine Anleitung zur Abfassung der Facharbeit findet sich hier:

Anleitung zur Abfassung einer Facharbeit (PDF, 110 KB)  / (PowerPoint-Präsentation, 1,5 MB)

Die Facharbeit ist thematisch möglichst an das zeitnah stattfindende zweiwöchige Berufspraktikum anzubinden. In diesem Zusammenhang werden die Schülerinnen und Schüler bei der Themenfindung und bei der Erstellung der Facharbeit von den zuständigen Fachkolleginnen und Fachkollegen betreut.

Im 2. Halbjahr der Qualifikationsphase findet die Studienfahrt der Oberstufe statt. Der 12. Jahrgang unternimmt entsprechend dem Fahrtenprogramm der Schule eine Stufenfahrt zur Vertiefung einiger fachwissenschaftlicher Aspekte und zur Intensivierung sozialer Kontakte.

Am Ende der Qualiikationsphase I stellt der Projektkurs seine Ergebnisse der Schulöffentlichkeit vor.

In der Qualifikationphase II steht die Vorbereitung auf das Abitur im Mittelpunkt.

Begleitende Maßnahmen

Alle Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II können das für die Sekundarstufe I eingerichtete Ganztagsangebot und die hierfür eingerichteten Räume in der Schule, wie z. B. Mensa und Mediothek in Anspruch nehmen.

Den Oberstufenschülerinnen und -schülern stehen zur Erledigung ihrer Hausaufgaben und ihrer Aufgaben im Eigenverantwortlichen Unterricht ein Aufenthaltsraum und ein Selbstlernzentrum mit Computerarbeitsplätzen zur Verfügung.

Hilfestellung bei der Wahl des Schwerpunktes und der Fächer, bei Fragen zum Stundenplan, zur Leistungsbewertung und zur Schullaufbahn geben vom Beginn der Einführungsphase an Jahrgangsstufenleiter und -leiterinnen sowie die Abteilungsleiterin für die Sekundarstufe II.

Die Kommunikation zwischen den Beratungslehrkräften und den Schülerinnen und Schülern sowie auch die Hinterlegung von Aufgaben- und Arbeitsmaterial seitens der Lehrkräfte erfolgt über die schulinterne Lernplattform auf lo-net2.de. Alle Schülerinnen und Schüler der Oberstufe haben dort eine Adresse.

Die Berufs- und Studienkoordinatorin für die Sekundarstufe II führt mit den einzelnen Jahrgängen einen mehrstüfigen Kompetenzcheck durch. Weiterhin werden von ihr Experten geladen, um verschiedene Formen des Bewerbungstrainings mit Oberstufengruppen durchzuführen. Der „Berufsexpertenabend“ im 1. Halbjahr des jeweiligen Schuljahres gehört zum Pflichprogramm für alle Oberstufenschülerinnen und -schüler.

Anmeldung

Die Anmeldung findet im Februar statt. Die genauen Termine werden jedes Jahr in den Tageszeitungen bekannt gegeben. Sie können auch in der Schule erfragt werden.

Unmittelbar vor der Anmeldephase gibt es eine abendliche Informationsveranstaltung für alle interessierten Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs mir ihren Eltern. Der Termin wird ebenfalls rechtzeitig bekannt gegeben.

Informationen

Genauere Informationen können abgefragt werden unter Kontakt.

März 2012