Medienkonzept

Medien sind Gegenstand und Mittel des Unterrichts. Im Medienkonzept unserer Schule nennen wir Bedingungen und Ziele des Einsatzes insbesondere digitaler Medien im Unterricht.

 

Medienkonzept der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule

 

Die frühzeitige Medienerziehung und eine umfangreiche Geräteausstattung im Unterricht sind entscheidend, damit alle Schülerinnen und Schüler die Chancen der digitalen Gesellschaft nutzen können. Dabei gehören separate Computerräume jedoch zunehmend der Vergangenheit an. Heute ist ein eigener mobiler Computer für jede Schülerin und jeden Schüler der Schlüssel zu den Wissensquellen im World Wide Web.


Deutscher Bundestag: Zweiter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ – Medienkompetenz, 21.10.2011, S. 20 f gesehen am 29.05.2012

Vorwort

Medien sind selbstverständliche Hilfsmittel des Unterrichts. Lehrkräfte und Lernende setzen diese vielfältig in sinnvoller Weise ein.

Das Medienkonzept der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule des Ennepe-Ruhr-Kreises[1] macht einige Grundsätze beim Einsatz von Medien im Unterricht bewusst und erleichtert und effektiviert durch die Festlegung einiger Richtlinien den Umgang mit diesen Medien.

Wenn hier von „Medien“ die Rede ist, so sind damit in erster Linie die digitalen Medien gemeint. Denn ihre Integration in den Unterricht erfolgt – im Unterschied zum Einsatz traditioneller, nicht-digitaler Medien – noch sehr unterschiedlich und ist von vielen Unsicherheiten sowie vielfach noch unzureichenden Konzepten begleitet.

Dieses Medienkonzept legt Grundsätze fest, die längerfristig Bestand haben können. Eine genaue inventarische Auflistung der Ausstattung der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule mit Hard- und Software erfolgt dagegen an anderer Stelle.

Allgemeine Grundsätze

Lehrkräfte planen ihren Unterricht auf der Grundlage bestehender Richtlinien und der von den Fachkonferenzen verabschiedeten schulinternen Unterrichtspartituren. Aufgrund ihrer fachlichen Kompetenzen entscheiden sie dabei im Rahmen dieser Vorgaben auch über die Wahl der geeigneten Medien.

Auch digitale Medien sind inzwischen schon vielfach selbstverständlicher Bestandteil des Unterrichts geworden.

Aufgabe der Fachkonferenzen ist es, fachspezifische digitale Medien, z. B. fachspezifische Software, in die jeweilige Unterrichtspartitur zu integrieren.

Dieses Medienkonzept soll Richtlinien festlegen, die darüber hinaus gehen, und vor allem Perspektiven bieten in Bereichen, die durch die Fachcurricula nicht oder noch nicht geregelt sind.

Dabei soll dieses Medienkonzept vor allem ermutigen, sich mit den Möglichkeiten digitaler Medien für den Unterricht auseinanderzusetzen und Rahmenbedingungen schaffen, die dies erleichtern.

Ziele

Medienkompetentes Handeln setzt fundierte Kenntnisse über die verschiedenen Medien voraus: Kenntnisse über technische Grundlagen und ästhetische Formen, über die Bedingungen und Formen medialer Produktion und Verbreitung in der Gesellschaft.

Medienkompetenz zielt auf die Fähigkeit zu sinnvoller, reflektierter, zielgerichteter und verantwortungsbewusster Nutzung und kritischem Umgang mit Medien[2]. Hierzu gehören u.a. die Fähigkeit zu überlegter Auswahl, zum Verstehen und Interpretieren medialer Codes sowie zu einer reflektierten Verwendung von Medien in Freizeit, Schule und Beruf. Damit ist die Vermittlung von Medienkompetenz darauf ausgerichtet, die Souveränität von Schülerinnen und Schülern im Umgang mit Medien im Allgemeinen, vor allem aber auch mit den neuen elektronischen und digitalen Medien im Besonderen zu fördern, da diese in der Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnen. Souveränität in diesem Sinne setzt ebenso die Fähigkeit voraus, diese Medien selbst gezielt nutzen und einsetzen, wie die Fähigkeit, mit ihnen verbundene Grenzen und Gefahren erkennen zu können. Das aktive und kreative Gestalten mit Medien für Selbstausdruck, für die Artikulation eigener Themen, für Kontakt und Kommunikation ist ein weiterer, zentraler Bereich von Medienkompetenz. Zudem fördert Medienpädagogik die Medienkritik, die sich sowohl auf die gesellschaftliche Medienentwicklung als auch die (selbstreflexive) Mediennutzung und die eigene Gestaltung mit Medien bezieht[3], und schließlich gehört zur Medienkompetenz die Kenntnis datenrechtlicher Zusammenhänge, wozu auch die Sensibilisierung für damit verbundene Gefahren, u.a. das Problem der Verletzung von Persönlichkeitsrechten, zu zählen ist. Hier ergeben sich Anknüpfungspunkte an den Bereich der Gewaltprävention; aber natürlich muss darüber hinaus auch die Suchtprävention im Zusammenhang mit Medien berücksichtigt werden.

Das Zusammenwirken aller Medien führt gegenwärtig zu einschneidenden Veränderungen in allen Lebensbereichen, so z.B. in den sozialen Beziehungen, der Wahrnehmung und im Bewusstsein, im Umgang mit Information und Wissen, es führt zu Veränderungen in der beruflichen Qualifikation, in den Lern‐ und Bildungsprozessen usw. Die zu vermittelnde Medienkompetenz erhält daher auch unmittelbar einen berufsorientierenden bzw. -vorbereitenden Stellenwert.

So steht die Vermittlung von Kompetenzen im Umgang mit möglichst allen zur Verfügung stehenden Mitteln der traditionellen und modernen digitalen Medien in einem unmittelbaren inneren Zusammenhang mit der zentralen pädagogischen Ausrichtung der Bildungsziele der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule und ist eingebunden in die methodisch‐didaktische Zielsetzung von Unterricht, wie sie curricular festgelegt ist. Deshalb ist zur Erlangung von Medienkompetenz qualifizierter Fachunterricht notwendig, da er sowohl die Voraussetzungen zum kritischen Umgang schafft als auch im fachbezogenen Handeln die Fähigkeiten vermittelt, deren Anwendung im Umgang mit den Medien gebraucht werden. Gleichzeitig muss der Fachunterricht sich, wenn er sinnvoll sein will, der Medien bedienen, um seine Aufgaben angemessen erfüllen zu können. Zudem gilt es auch, Medienprodukte als Modelle von Wirklichkeit zu verstehen und sich so im Denken in Alternativen zu üben. Es kommt darauf an, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, sich zu orientieren, sich kritisch auseinanderzusetzen, Verwendbares von Belanglosem oder Unbrauchbarem oder gar Manipulativem zu unterscheiden, zu kommunizieren sowie selbst handelnd und kreativ tätig zu sein.  Individuelles Lernen, Selbstständigkeit und Selbstverantwortung sind die zentralen Aspekte und Ziele zur Verbesserung der Lernkultur. Medienkompetenz gewinnt bei der Schaffung neuer Lernwege immer mehr an Bedeutung und ist Bestandteil der schulischen Lernkultur an der WKGE. In diesem Sinne ist Medienkonzeptarbeit als wichtiger Teil der Schul‐ und Unterrichtsentwicklung zu sehen. Das Auswählen und Nutzen von Medienbeiträgen, das Gestalten und Verbreiten von eigenen Medienbeiträgen, das Verstehen und Bewerten von Mediengestaltung, das Erkennen und kritische Aufarbeiten von Medieneinflüssen, das Durchschauen und Beurteilen von Bedingungen der Medienproduktion und Medienverbreitung sind entsprechend Bestandteil des Unterrichts.[4]

Schulentwicklung und digitale Medien

Digitale Medien

Mit dem Begriff „digitale Medien“ bezeichnet man alle Medien, die als Hard- oder Software mit digitaler Informationsverarbeitung zu tun haben. Der Begriff digitale Medien umfasst also Software sowie Geräte, die mit Software arbeiten bzw. die Präsentation von digitalen Inhalten ermöglichen.

Konkret geht es also neben Software (Computer-Programmen, Internetseiten etc.) vor allem um folgende Geräte:

  • Desktop-Computer
  • Laptops bzw. Notebooks, auch so genannte Netbooks
  • (digitale) Kameras, Audio- und Videorecorder
  • Beamer
  • digitale Whiteboards
  • Tablet-Computer
  • Smartphones

Diese unvollständige Übersicht macht deutlich, dass die Entwicklung im Bereich der digitalen Medien schon nach wenigen Jahren dazu geführt hat, dass z.B. das „neue“ Medium Desktop-Computer (Tisch-Rechner) mittlerweile schon relativ antiquiert neben einem Tablet-Computer wie z.B. dem iPad wirkt.

Vorhandene Ressourcen sinnvoll nutzen

Vor der Investition in neue Hard- und Software sollten vorhandene Ressourcen ausgeschöpft werden. Dazu gehört eine intelligente Nutzung z.B. der Computerräume und technischen Geräte, wie dies bereits seit Anfang 2011 über WebUntis[5] möglich ist und vielfältig genutzt wird.

Ein sinnvoller Umgang mit Ressourcen entsteht auch durch die Nutzung freier und kostenloser bzw. preiswerter Software, die häufig eine vollwertige Alternative zu hochpreisigen kommerziellen Produkten darstellt. Und hierzu gehört selbstverständlich auch die Nutzung kostenloser hochwertiger Inhalte aus dem Internet, wie dies z.B. über die Wikipedia und viele öffentliche und private Websites möglich ist.

Zudem stehen im World Wide Web mittlerweile verschiedene technische Möglichkeiten zur Verfügung, die die traditionellen Werkzeuge des Unterrichts sinnvoll ergänzen können. Hierzu gehören neben Lernplattformen wie lo-net2.de auch (oft kostenlos oder zumindest kostengünstig zu nutzende) Web-2.0-Angebote wie Blogs und Wikis. So dient z. B. das WKGE-Wiki nicht nur zur Information, sondern kann auch für den Unterricht genutzt werden.

Damit solch eine sinnvolle Nutzung erfolgen kann, müssen die passenden Voraussetzungen bei Lehrenden und Lernenden gewährleistet sein und gegebenenfalls im Unterricht, durch Fortbildungen und andere Maßnahmen ermöglicht werden.

Neue technische Möglichkeiten

 

Die frühzeitige Medienerziehung und eine umfangreiche Geräteausstattung im Unterricht sind entscheidend, damit alle Schülerinnen und Schüler die Chancen der digitalen Gesellschaft nutzen können. Dabei gehören separate Computerräume jedoch zunehmend der Vergangenheit an. Heute ist ein eigener mobiler Computer für jede Schülerin und jeden Schüler der Schlüssel zu den Wissensquellen im World Wide Web.


Deutscher Bundestag: Zweiter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ – Medienkompetenz, 21.10.2011, S. 20 f gesehen am 29.05.2012

Seit etlichen Jahren ermöglichen Personal-Computer Lehrenden und Lernenden in den Computerräumen, in den Lehrerzimmer und zu Hause, Unterricht sinnvoll vorzubereiten und durchzuführen. Passende Software sowie ergänzende Hardware erhöhen den Nutzen der Computer-, Fach- und Unterrichtsräume. Dementsprechend lag das Augenmerk in der Ausstattung unserer Schule mit digitalen Medien in den letzten Jahren auf einer zunehmend besseren Ausstattung mit aktueller Hard- und Software in den genannten Räumen. Die technischen Entwicklungen der vergangenen Jahre ermöglichen inzwischen aber auch andere sinnvolle Szenarien in der Nutzung digitaler Medien für den Unterricht.

Transportable Geräte ermöglichen, dass diese (in der Hand der Lehrkraft oder einzelner bzw. aller Schüler/innen) in den Unterricht geholt werden, statt dass eine Lerngruppe hierfür unbedingt in einen Computerraum gehen muss. So ist auch die Einrichtung von so genannten Laptopklassen möglich geworden.

Digitale, interaktive elektronische Tafeln bieten neue didaktische Perspektiven für den Unterricht und die zunehmende Verfügbarkeit digitaler Endgeräte in Schülerhand eröffnet zudem die Möglichkeit, diese auch für den Unterricht in der Schule zu nutzen. Lohnenswert und notwendig ist es zum Nutzen aller Beteiligten, neue technische Möglichkeiten als Chance für Schule und Unterricht zu begreifen. Tablet-PCs und Smartphones eröffnen ähnlich wie digitale Whiteboards neue Möglichkeiten, digitale Medien schnell, umkompliziert und zu relativ geringen Kosten in den Unterricht zu integrieren und sinnvolle Brücken zwischen privater und schulischer Nutzung solcher Medien zu schlagen.

Zum Bildungsauftrag der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule gehört es, nicht nur fertige Konzepte zu nutzen, sondern auch Lehrkräfte und Schüler und Schülerinnen bei aussichtsreichen Versuchen, hierbei neue Pfade zu betreten, zu unterstützen. Denn das veränderte Angebot an digitalen Medien erlaubt und fordert auch veränderte, intelligente Nutzungsbedingungen. Warum sollte eine Lehrkraft zum Beispiel nicht vorhandene Smartphones einer Lerngruppe für den Unterricht nutzen? Auch eine kleine Zahl solcher Geräte könnte für Gruppenarbeitsphasen schon ausreichend sein und im Prinzip die gleichen Möglichkeiten bieten wie der Umzug der gesamten Lerngruppe in einen – zuvor reservierten – Computerraum.

Ausstattung

Für die innerschulische Umsetzung der oben genannten pädagogischen Zielsetzungen gilt:

Zur Vermittlung von Medienkompetenz ist es notwendig, dass die technischen Voraussetzungen bereitstehen, Medien im Unterricht einzusetzen und moderne Techniken anzuwenden. Deshalb wird angestrebt, dass die technische Ausstattung ebenso in Bezug auf die traditionellen wie auf die digitalen Medien (Computer, Digitaltechnik) weiterhin ausgebaut wird. Dazu werden sowohl die Mittel des Schulträgers, soweit sie bereit gestellt werden, eingefordert als auch privates Sponsoring (Mittel des Fördervereins, private Spenden, Zuwendungen aus Unternehmen etc.) durch Öffnung der Schule, Kooperationen und Werbemaßnahmen erweitert.

Entsprechend den gesetzlichen Vorgabe bestehen an der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule zwei physikalisch getrennte Computer-Netzwerke, eines für die Schulverwaltung und ein anderes für den Unterricht.

Verwaltung

Die Verwaltungsrechner sind mit weitgehend einheitlicher Hard- und Software ausgestattet, sodass weitgehend eine Fernwartung dieser Geräte durch die Techniker des Schulträgers möglich ist.

Die an das Verwaltungsnetz angebundenen Rechner in den Lehrerzimmern und im Lehrerarbeitsraum (V106) stehen den Lehrkräften der Schule für vielfältige Aufgaben zur Verfügung.

Unterricht

Rechner, die an das Unterrichtsnetzwerk angeschlossen sind, stehen in den drei Computerräumen der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule, im Selbstlernzentrum für Schüler/innen der Oberstufe, in der Bibliothek sowie im Lehrerarbeitsraum. Zusätzlich stehen ein Laptopwagen sowie mehrere einzelne Notebooks und Beamer zur Verfügung, die von den Lehrkräften bei Bedarf für ihren Unterricht ausgeliehen werden können.

Grundsätzlich sind die Rechner im Unterrichtsnetzwerk mit Büro- und anderer Standardsoftware ausgestattet. Dazu kommen z.T. fachspezifische Programme. Software mit einer Schullizenz sowie frei verwendbare Software ist in der Regel auf allen Unterrichtsrechnern installiert, während Software mit einer Klassenraumlizenz nur jeweils in einem der Computerräume eingesetzt wird.

Gleichwertiger frei verfügbarer Software ist gegenüber kommerziellen Programmen grundsätzlich der Vorzug zu geben.

Transportable Notebooks ermöglichen inzwischen, dass Geräte in einen Unterrichtsraum geholt werden können, statt dass eine Lerngruppe für eine Unterrichtsstunde in einen Computerraum geht. So war die Anschaffung eines Laptopwagens vor einigen Jahren ein sinnvoller Schritt zu einer größeren Flexibilität im Einsatz von Computern im Unterricht. Aufgrund des hierfür notwendigen großen und schweren fahr- und abschließbaren Schranks haben sich die Erwartungen nur begrenzt erfüllt. Die per WebUntis ausleihbaren Notebooks und Beamer haben sich dagegen bewährt.

In den seit Beginn des Schuljahres 2011/2012 eingerichteten Laptopklassen (jeweils als eine Profilklasse in einem neuen 5. Jahrgang) werden Notebooks genutzt, die die Schülerinnen und Schüler als privates Eigentum erwerben und sowohl in der Schule wie zu Hause nutzen können.

Als sehr erfolgreich erweisen sich die digitalen Whiteboards, die seit dem Schuljahr 2010/2011 an unserer Schule vorhanden sind und intensiv genutzt werden: zwei Geräte seit Beginn des Schuljahres in der ersten Laptopklasse im Raum A014 sowie im Raum F111, fünf weitere Geräten seit Beginn des zweiten Halbjahres in verschiedenen Unterrichtsräumen haben sich vielfach bewährt. – Die digitalen Whiteboards stehen (in Ergänzung der weiterhin vorhandenen Kreidetafeln) jederzeit zur Verfügung und können ähnlich leicht wie zuvor ein Overhead-Projektor aktiviert und für den Unterricht genutzt werden. Mit ihnen steht quasi ein tafelgroßer Touchscreen zur Verfügung, über den alle Funktionalitäten des angeschlossenen Computers sowie zusätzliche, speziell für diese Whiteboards entwickelte Funktionen genutzt werden können. So können hiermit interaktive Übungen direkt im Unterricht genutzt und kann auch auf das Internet zugegriffen werden.

Bibliothek

Die Einführung einer Bibliotheksverwaltungssoftware, um damit den Bestand der Schulbibliothek zu erfassen und verwalten sowie vor allem die Ausleihe effektiv zu regeln, kann die Nutzung dieser Mediothek dauerhaft erleichtern und attraktiver gestalten. So wird auch eine Online-Recherche und -Vorbestellung möglich.

Hard- und Software

Die Wilhelm-Kraft-Gesamtschule verfügt über drei Computerräume. Diese sind mit Mitteln des Schulträgers mit je einem Lehrer- und 15 Schülerrechnern sowie jeweils einem fest an der Decke installierten Beamer, einem Laserdrucker und einem Scanner ausgestattet. Die Installation von Hard- und Software dieser Räume erfolgt durch den Schulträger. Soweit wie möglich erfolgt die fortlaufende Wartung durch die hierfür zuständige Lehrperson, unterstützt durch Fachkräfte seitens des Schulträgers.

Die Softwareausstattung besteht neben allgemeinen Anwenderprogrammen (Office-Programme, Bildbearbeitung etc.) auch aus spezifischer Software für einzelne Unterrichtsfächer.

Auf den Rechnern in diesen Räumen sind neben den Betriebssystem, Bürosoftware und fachspezifische Computerprogramme installiert. Vieles davon findet sich auf allen Rechnern, während etliche Computerprogramme nur für eine eingeschränkte Zahl von Arbeitsplätzen, in der Regel für einen Computerraum zur Verfügung steht.

Weitere an das Unterrichtsnetzwerk angeschlossene Rechner stehen in Fachräumen, einzelnen Unterrichtsräumen (speziell denen, die mit einem digitalen Whiteboard ausgestattet sind), in der Bibliothek, im Lehrerarbeitszimmer sowie im Selbstlernzentrum, das Schülerinnen und Schülern der Oberstufe zur eigenständigen Nutzung zur Verfügung steht. Der Zugang zum Selbstlernzentrum wird über einen individuellen elektronischen Schlüssel geregelt.

Auf den Rechnern in den Fachräumen ist zum Teil zusätzliche fachspezifische Software installiert.

Bedarf

Die wichtigste Anforderung an digitale Hard- und Software ist, dass diese möglichst jederzeit für den Unterricht verfügbar ist. Dies bedeutet, dass schultaugliche Geräte ausgewählt und diese fortwährend gewartet werden müssen.

Neben dem Ersatzbedarf für nicht mehr einsatzfähige bzw. technisch unzureichend gewordene Hardware sowie dem Bedarf, überholte Software durch aktuelle zu ersetzen, entsteht ein neuer, veränderter Bedarf aufgrund neuerer technischer Entwicklungen.

Wichtige Schwerpunkte werden in den nächsten Jahren sein, weitere Unterrichtsräume mit digitalen Whiteboards auszustatten sowie die technischen Bedingungen für Computerklassen zu verbessern. Aber auch die Nutzung der W-LAN-Technologie für den Unterricht muss überdacht werden.

lo-net2.de

Die Lern- und Kommunikationsplattform lo-net2.de steht dem Kollegium sowie den Schülerinnen und Schüler zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung. lo-net2 ermöglicht eine einfache interne Kommunikation und steht für unterrichtliche Zwecke zur Verfügung, wofür Klassen und Gruppen eingerichtet werden sowie eine Dateiablage und andere Möglichkeiten genutzt werden können.

Umsetzung des Medienkonzepts im Unterricht und Fortbildung

Unterrichtspartituren

Der Umgang mit den digitalen Medien setzt die Weiterentwicklung der schulinternen Curricula voraus; dafür sind die Fachschaften zuständig.

Der Bestand an geeigneter Lernsoftware wird erweitert; die Fachschaften prüfen die fachbezogene Lernsoftware hinsichtlich ihrer Eignung für den unterrichtlichen Einsatz und beantragen aus eigener Initiative deren Anschaffung.

Fortbildung

Eine regelmäßige und auf die Bedürfnisse abgestimmte Fortbildung ist unabdingbar; diese wird im Rahmen der schulinternen Fortbildungsplanung, die die außerschulischen Fortbildungsangebote einbezieht, bereitgestellt. (Mögliche Themenbereiche sind: Medien [Copyright], Mediennutzung, technische und unterrichtliche Umsetzungsmöglichkeiten.)

IKG 5

Im 5. Jahrgang erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Einweisung in die Nutzung der Computerräume sowie in die Nutzung des schulischen Zugangs zu lo-net2.

Digitale Medien im Unterricht

Im Rahmen von Fachunterricht werden die Schüler mit den notwendigen Techniken für den Umgang mit Medien und den Möglichkeiten und Grenzen der Medien vertraut gemacht.

Die Nutzung des Internets kann im Rahmen wissenschaftspropädeutischen Arbeitens (Recherche, Referate, Facharbeit und Präsentationen) und nach Möglichkeit auch durch (internationalen/fremdsprachlichen) Projektarbeiten mit außerschulischen Partnern geübt werden. Dazu können die Dienste des Web 2.0 wie Blogs und Wikis als Arbeitsplattformen genutzt werden, da sie problemlos für alle zugänglich sind. Die Kommunikation via E‐Mail kann durch Kommunikationsdienste wie „Skype“, „Twitter“ oder „Webkonferenzen“ sinnvoll ergänzt werden, so dass internationale/fremdsprachliche Projektarbeit einfacher möglich wird. Ebenso sind Einsatzmöglichkeiten zum Thema „Leserbriefe“ und „Buchkritiken“ denkbar.

Die Ergebnisse der Klassen und Kurse können in z.B. Klassenblogs veröffentlicht werden. Die Klassen und Kurse können somit selber entscheiden, ob und welche Ergebnisse präsentiert werden sollen. Sinnvoll wäre die Einrichtung eines Klassenblogs/Klassenwikis zu Beginn eines Schuljahres, so dass den in den Klassen unterrichtenden Lehrern die Möglichkeit zur Veröffentlichung von Arbeiten und Projekten möglichst einfach gemacht wird.

Des Weiteren wird der Umgang mit audiovisuellen Medien im Fachunterricht geübt und vertieft. Ihre Bedeutung wird hier sachbezogen erprobt und kritisch geprüft.

Herausragende Kompetenzen in diesem Bereich werden individuell attestiert (z.B. im Zeugnis und/oder durch gesonderte Leistungsnachweise).

Die Schule fördert die Teilnahme an überschulischen Projekten (auch internationale Projekte mit anderen Partnern) aus pädagogischen Gründen sowie organisatorisch im Rahmen ihrer Möglichkeiten.

Nutzung des Web 2.0 als Teil der Außendarstellung der Schule

Die Nutzung der technischen Möglichkeiten des Web 2.0 in Form schulbezogener öffentlicher Produktionen unter dem Namen der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule sind zwangsläufig Teil der Außendarstellung der Schule; sie fallen damit unter die Regelung des § 59 (2) SchG bzw. sie unterliegen der besonderen pädagogischen und rechtlichen Verantwortung der Schule. Alle in diesem Sinne veröffentlichten Seiten und Foren, insbesondere Blogs und Wikis etc. sind der Schulleitung oder einer/einem von ihr Beauftragten anzuzeigen. Administratoren können nur Lehrpersonen sein, die den dienstlichen Bindungen gegenüber der Schule unterliegen.

Zuständigkeiten

Medienbeauftragter

Der Medienbeauftragte der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule setzt sich in Abstimmung mit den zuständigen schulischen Gremien für die Umsetzung dieses Medienkonzeptes ein. Er steht der Schulleitung beratend zur Verfügung und ist zusammen mit dem Didaktischen Leiter Kontaktperson für Fragen des Medienkonzeptes innerhalb und außerhalb der Schule.

Computerraum

Der für die Computerräume zuständige Kollege befasst sich in Abstimmung mit der stellvertretenden Schulleiterin mit der Kontrolle der Hardware, der Software-Installation und der Kontrolle der Benutzerordnung, soweit dies im Rahmen seiner hierfür zur Verfügung stehenden Zeit und Ressourcen möglich ist. Er bietet im Rahmen seiner zeitlichen Möglichkeiten technische Hilfe für Kolleginnen und Kollegen an.

Quellen

Anmerkungen

  1.  Vgl. auch das vorhergehende Medienkonzept der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule aus dem Jahr 2004.
  2.  Unter dem Begriff Medien werden sowohl die traditionellen Medien als auch die neuen elektronischen Medien verstanden.
  3.  Im Teilbereich der digitalen Medien werden die o.g. Fähigkeiten unter der Bezeichnung „mündiger Internetuser“ zusammengefasst.
  4.  Die vorstehenden Formulierungen sind aus dem Medienkonzept der Kaiserin-Augusta-Schule in Köln vom 29.09.2010 übernommen und nur leicht für die WKGE überarbeitet.
  5.  WebUntis ermöglicht es den Lehrkräften der Schule, Räume und Ressourcen über das Internet online zu buchen, sodass dies sowohl in der Schule wie auch zu Hause möglich ist.

 

Karl-Otto Kirst, Medienbeauftragter der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule, Mai 2012