In zwei Veranstaltungen im Rahmen der Schulkulturwoche brachte Fulbright Stipendiat Luke Radice den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangstufen 8 und 9 sowie der Oberstufe die amerikanische Kultur näher.

Am Beispiel der eigenen biographischen Stationen von der High School in Boise Idaho, über das Studium von “International Relations and History” in Claremont, Kalifornien, bis hin zur Arbeit in einem Think Tank zur nuklearen Sicherheit in Washington D.C. gab er einen persönlichen Einblick in die amerikanische Lebensweise.

Durch seine freundliche, aufgeschlossene Art war der Kontakt zu den interessierten Jugendlichen schnell hergestellt, deren Fragen zu nationalen Unterschieden und Stereotypen er mit einem Augenzwinkern beantwortete. So sei ihm beispielsweise der Unterschied in den metrischen Systemen klar geworden, als er beim Einkauf in einer deutschen Metzgerei statt einiger Scheiben Aufschnitt fälschlicherweise fünf Kilo Schinken bestellt habe. Er fühle sich in Deutschland sehr wohl, vermisse aber das Wasser, das in den U.S.A. selbstverständlich kostenfrei zu Tisch gereicht werde.

In der Veranstaltung für die Oberstufe wurden auch kontroverse Themen wie Einwanderung, Rassismus, Waffenbesitz und das amerikanische Gesundheitssystem differenziert beleuchtet. Der amerikanische Traum sei für die heutige Generation nicht mehr in gleicher Weise lebbar wie für seinen Großvater, der als junger Mann zunächst den Boden der Bank gefegt und sich dann vom Schalterbeamten zum Bankdirektor hochgearbeitet habe. Ohne College-Abschluss sei eine derartige Karriere heute nicht mehr möglich.

Am Ende der Veranstaltungen war die Neugierde der Schülerinnen und Schüler auf die U.S.A. geweckt und es wurden erste Pläne für einen eigenen Auslandsaufenthalt geschmiedet.

Martina Westermann

Meet US – Fulbright Stipendiat zu Gast in der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule
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