Starke Mädchen- Folge 2

Unter dem Motto „Feuerfrei- die bunte Welt der Flammen“ fand am Mittwoch, den 16.06.21, für die AG „Starke Mädchen“ das zweite Chemie-Praxisprojekt statt. Diesmal ging es um die Brennbarkeit von Alkohol und Flammenfärbung. Für Interessierte hier nun eine detaillierte Beschreibung des Experten, Herrn Klimke.

„Zunächst haben wir Desinfektionstücher angezündet, die mit einer 1:1 Mischung Alkohol zu Wasser getränkt sind. Obwohl das Tuch schnell lichterloh in Flammen steht, verbleibt das Papier nach Erlöschen der Flammen dennoch völlig unbeschadet – woran liegt das?

Um dem Phänomen auf die Schliche zu kommen, gehen die Schülerinnen der Brennbarkeit von Alkohol – Wasser Gemischen auf den Grund und pipettieren mit Vollpipetten auf den Milliliter genau eigene Mischungen. Nach einigen Versuchsreihen steht schnell fest: Die Mischungen benötigen mindestens einen Alkoholanteil von ca. 50%, um sich überhaupt entzünden zu lassen, eine Tatsache, die auch in der Gastronomie beim Showeffekt des „Flambierens“ ausgenutzt wird.
Durch die große Oberfläche des Desinfektionstuchs verdunstet der Alkohol besonders gut, sodass nach dem Entzünden der Tücher nur der Alkohol verbrennt. Das Papier des Tuches beginnt nicht zu brennen, da es das Wasser adsorbiert hat und somit feucht bleibt. Das Verdampfen des Wassers erfordert so viel Energie, dass das Papier länger feucht bleibt als der Alkohol zum Verbrennen benötigt – das Papier übersteht das Flammenmeer unbeschadet.

Im zweiten Teil der Stunde haben wir einen kleinen Ausflug in die bunte Welt der Flammenfärbungen unternommen. Bringt man eine Substanz in die Flamme einer Kerze oder eines Gasbrenners, so zeigt sich eine typische, für jedes Element typische Färbung der Flamme – ein farbenfrohes Spektakel, das uns jedes Jahr aufs Neue an Sylvester in Erstaunen versetzt. Die Mädchen probieren verschiedene Elemente aus und protokollieren die auftretenden Farbtöne – ein Verfahren, das im großen Stil in modernen Massenspektrometern eingesetzt wird.“

Und auch andere Ideen stehen kurz vor der Umsetzung

Die Schülerinnen führen begleitet durch die Schulsozialpädagogin Christine Niephaus Projekte durch, in denen sie ihre Fachkompetenzen im MINT-Bereich, aber auch ihre Sozial- und Handlungskompetenzen erproben und gemeinsam weiterentwickeln können. Wichtig ist, dass sie ihre Stärken erkennen und sich gemeinsam klischeefreie Berufsbilder und damit verbunden Handlungsmöglichkeiten erschließen. So haben sie sich z.B. Fragen überlegt, die sich in Interviews Frauen stellen möchten, die in männerdominierten Arbeitsfeldern tätig sind, Führungspositionen innehaben oder Gründerinnen sind. Durch die Erfahrungen in den Gesprächen können sie im Idealfall für ihre eigene Berufswahl bestärkt werden.

Zusammengefasst soll bei dem Projekt „Starke Mädchen“ im Fokus stehen, dass die Teilnehmerinnen ihre Einstellungen und Erfahrungen reflektieren und mit Mut und Selbstvertrauen zu Gestalterinnen der Arbeitswelt werden.

Mehr über das von der DKJS GmbH geförderte Projekt erfahren Sie unter https://wir-stärken-Mädchen.de und https://www.dkjs.de/wirstaerkenmaedcheb/

Und nächste Woche geht es schon in die nächste Runde!

 

 

 

 

Wegfall Maskenpflicht im Außenbreich ab Montag und Freitag ist Sahara-Tag (18.06.)

Wegfall der Maskenpflicht im Außenbereich ab Montag, 21.06.21:

Das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen hat in der letzten Schulmail gemäß der neuen Coronabetreuungsverordnung die Maskenpflicht im Außenbereich aufgehoben.

Ab Montag, 21.06., gibt es keine Maskenpflicht mehr im gesamten Außenbereich der Schule, insbesondere auf den Schul- und Pausenhöfen.

Die Maskenpflicht besteht jedoch in allen Innenbereichen weiterhin, ebenfalls die 2-malige Testpflicht pro Woche sowie sämtliche Hygieneregeln. Beim Absetzen der Maske in Innenbereichen zum Essen oder Trinken ist weiterhin auf den Mindestabstand zu achten.

 

Sahara-Tag am Freitag, 18.06.21:

Wegen der zu erwartenden Temperaturen werden wir am Freitag einen Sahara-Tag mit Kurzstunden durchführen.

Die Mensa bietet kein Essen an.

Folgende Zeitstruktur gilt am Sahara-Tag:

1. Stunde 8.00 – 8.35
2. Stunde 8.35 – 9.10

Pause 9.10 – 9.25

3. Stunde 9.25 – 10.00
4. Stunde 10.00 – 10.35

Pause 10.35 – 10.45

5. Stunde 10.45 – 11.20
6. Stunde 11.20 – 11.55

Pause 11.55 – 12.10

8. Stunde 12.10 – 12.45
9. Stunde 12.45 – 13.20

 

S. Kreutzkamp, S. Krenzer

17.06.21

Starke Mädchen

Unsere Schule hat sich erfolgreich bei dem Programm „Wir stärken Mädchen“ der deutschen Kinder- und Jugendstiftung beworben. (www.dkjs.de/wirstaerkenmaedchen/) Wir haben mit Starke Mädchen ein Projekt vorgeschlagen bei dem es um Berufsorientierung, Lebensplanung und das Aufbrechen von Rollenklischees gehen soll. Immer noch wählen die meisten Mädchen (und auch die Jungen) unter sehr wenigen Lehrberufen und Studiengängen aus. Immer noch viel zu selten werden von Schülerinnen „männerdominierte“ Berufe in den Fokus genommen, selbst wenn das Interesse da ist. In der Schule merken wir, dass wir trotz vieler Bemühungen von klischeefreien Lebenserwartungen noch weit entfernt sind. Den Mädchen fehlen die Einblicke in technisch-naturwissenschaftliche und handwerkliche Berufsfelder- häufig aufgrund der gesellschaftlichen Normen, nach denen Mädchen sich noch zu oft richten. Es soll hierbei nicht darum gehen Schülerinnen entgegen Ihren Vorstellungen in eine bestimmte Richtung zu lenken, sondern darum, ihnen die Wahlfreiheit zu lassen. Und ihr Interesse zu wecken.

Starten sollte das Projekt für die 8er in der Projektwoche „Lebensplanung“, die leider ausfallen musste. Also musste die Projektleitung, der über die Stiftung natürlich Online-Fortbildungen, Coaching und Beratung zur Verfügung gestellt wurden, umdisponieren. Jetzt wurden über die Klassen- bzw. Fachlehrer*innen der 7. und 8. Klassen interessierte Mädchen gesucht und per Elterninformationen geworben. Leider lief das anfangs etwas schleppend, da pandemiebedingt viele Schüler*innen mit anderen Dingen schulischen Belangen beschäftigt waren. Erfreulicherweise haben sich zum jetzigen Zeitpunkt 8 Mädchen gefunden, die Teil der „AG_Starke Mädchen“ geworden sind. Eine interessante Facette unseres Projekts sind die praktischen Versuchseinheiten, die mit der wertvollen Unterstützung von Herrn Klimke durchgeführt werden Durch die Auflagen des Infektionsschutzes konnten wir zunächst nur Videokonferenzen durchführen und zuhause experimentieren. Zu diesem Zweck haben die Schülerinnen ein Versuchsset „Flammenfärbung“ über die Pfingstfeiertage bekommen.

Aber gemeinsam und unter Anleitung macht es doch mehr Spaß und da wir nun wieder im Präsenzunterricht sind durfte am letzten Mittwoch schon richtig losgelegt werden mit einem weiteren farbenfreudigen Chemieexperiment.

Thema war das Analyse-Trennverfahren „Chromatographie“. Die Mädchen wurden mit Anleitung des Chemielehrers durch das Experiment geführt. Zu Beginn zerkleinerten sie Petersilie mit einem Mörser und fügten Aceton (Lösemittel) hinzu. Die tiefgrüne Lösung wurde durch ein Filterpapier in einem Erlenmeyerkolben gegeben. Nun galt es, ein Filterpapier in das filtrierte, grün gefärbte Extrakt zu stellen und das Geschehen zu beobachten. Das Papier verfärbte sich erst grün, unmittelbar entstand ein Farbverlauf von grün zu gelb. Bei der Untersuchung dieser natürlichen Farbstoffe erkannten die Schüler, dass in Petersilie und Baumblättern viele Farben enthalten sind, die man erst durch dieses Verfahren erkennt. Die Mädchen hatten Freude, das Experiment selbstständig durchführen zu können. Laut Aussagen der Mädchen hat das Projekt sie in dem Gedanken bestärkt, das Fach Chemie weiter zu wählen und einen naturwissenschaftlichen Beruf in Erwägung zu ziehen.

Es werden noch weitere MINT-Projekte folgen, aber neben den fachlichen soll es sondern auch um Sozial- und Persönlichkeitskompetenzen gehen, die die Teilnehmerinnen weiterentwickeln können.

Fortsetzung folgt!

K. Speker/ C. Niephaus